Druck und Schall im Rheinvorland
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Um die Hochwassersicherheit am Rhein langfristig zu gewährleisten, ist ein aktives Geschiebemanagement notwendig. Heute wird das Geschiebe einzig an der Rheinvorstreckung beim Bodensee entnommen. Künftig wird es drei Entnahmestellen geben.
Neben viel Wasser bringt der Alpenrhein jährlich rund 90'000 Kubikmeter Geschiebe. Das sind Sand und Kies. Wird das Geschiebe nicht entnommen, wächst die Flusssohle in die Höhe, und die Abflusskapazität nimmt ab. Wird zu viel Geschiebe entnommen, gräbt sich der Fluss ein, wird tiefer und kann so z.B. Brückenpfeiler unterspülen. Heute wird die Flusssohle des Rheins alle zwei Jahre vermessen und somit genau beobachtet. Diese Vermessungsdaten dienen als Basis für die Festlegung der Entnahmemengen.
Mit der Umsetzung von Projekt Rhesi wird der Flussraum breiter und die Fliessgeschwindigkeit verlangsamt sich. Aus diesem Grund landet an verschiedenen Stellen Sand und Kies an. Künftig wird bei der bestehenden Kiesentnahmestelle bei Hard und zusätzlich oberhalb der Illmündung bei Rüthi sowie im Bereich Oberer Rheinspitz bei Diepoldsau Geschiebe entnommen. Insgesamt wird jedoch gleich viel Kies und Sand entnommen wie heute. Dieses Vorgehen gewährleistet den erforderlichen Gerinnequerschnitt und somit die Sicherstellung des Hochwasserschutzes.