Das Rheintal braucht mehr Hochwasser­schutz

Einfach erklärt

Vor 1892 war der Alpenrhein ein unberechenbarer Fluss, der immer wieder für schlimme Überschwemmungen im Rheintal verantwortlich war. Obwohl vielerorts Schutzmassnahmen - sogenannte Wuhre - gebaut wurden, litt die Bevölkerung stark unter den wiederkehrenden Hochwasserereignissen. 1892 beschlossen Österreich und die Schweiz, den Alpenrhein auf 26 Kilometern Länge zwischen der Illmündung und dem Bodensee zu regulieren. Sie realisierten gemeinsam Dammbauwerke. Der Fluss wurde kanalisiert und bei Diepoldsau und Fussach auch in ein neues Flussbett geleitet. Seither fliesst der Rhein als Kanal dem Bodensee entgegen.

Die damals erbauten Dämme sind heute über 100 Jahre alt. Eine Erneuerung oder eine Sanierung ist trotz kontinuierlichen Unterhaltsarbeiten zwingend notwendig. Zudem muss die Abflusskapazität des Rheins erhöht werden. 2005 zeigte das «Entwicklungskonzept Alpenrhein» auf, dass die Abflusskapazität im dicht besiedelten Gebiet zwischen Illmündung und Bodensee im Vergleich zum Oberlauf des Rheins nicht ausreicht. Die Strecke weist ein enormes Schadenpotenzial auf. Die Republik Österreich und die Schweizer Eidgenossenschaft haben die Internationale Rheinregulierung 2009 damit beauftragt, ein Hochwasserschutzprojekt auszuarbeiten.

Heute können 3'100 m3/s Wasser abfliessen. Das entspricht einem Hochwasser, dass es statistisch gesehen alle 100 Jahre vorkommt. Neu soll die Abflusskapazität auf 4 300 Kubikmeter pro Sekunde erhöht werden, was einem 300-jährlichen Hochwasserereignis entspricht. Da sich das Rheintal in den letzten 100 Jahren wirtschaftlich stark entwickelt hat, nahm auch das Schadenpotenzial massiv zu. Bei einem Grossereignis wird von Schäden bis zu 13 Milliarden Franken ausgegangen. Besserer Hochwasserschutz ist daher zwingend notwendig. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 2 Milliarden CHF, welche je zur Hälfte von Österreich und der Schweiz getragen werden.

Erklärvideo zum Projekt Rhesi

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