Ökologie - eine gesetzliche Vorgabe

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Quelle: Peter Rey

Wenn heute an einem Gewässer gebaut wird, verlangen die Gesetzgeber in Österreich und der Schweiz eine naturnahe Umsetzung. Das Hochwasserschutzprojekt Rhesi erfüllt diese Forderung, indem das Mittelgerinne konsequent verbreitert wird und Kernlebensräume geschaffen werden.

Das Wasserbau- und das Gewässerschutzgesetz der Schweiz verlangen, dass bei Eingriffen in Gewässer deren natürlicher Verlauf möglichst beibehalten oder wiederhergestellt wird (Art. 4 WBG; Art. 37 GSchG). Gemäss der EU-Wasserrahmenrichtlinie und dem österreichischen Wasserrechtsgesetz gilt für den Alpenrhein die Wiederherstellung des guten ökologischen Potenzials (§ 30a WRG 1959). Auf Grund dieser Vorgaben muss der Flussraum mit dem Hochwasserschutzprojekt Rhesi ökologisch aufgewertet werden. Die flussdynamischen Prozesse werden wieder ermöglicht, wovon Tier- und Pflanzenarten am und im Rhein profitieren.

Um die Grundlage für die Detailplanung des Projekts zu schaffen, wurden die Tier- und Pflanzenarten am und im Rhein erfasst und kartiert. Seltene Arten wie die Schlingnatter oder viele Arten von Wildbienen wurden gefunden. Diese Daten helfen beispielsweise, notwendige Umsiedlungen vor dem Bau zu planen. Auch können nach der Umsetzung des Projekts Rhesi Vergleiche gezogen werden. Zudem unterstützt die Erhebung die Behörden bei der Beurteilung der geplanten Massnahmen im Bewilligungsverfahren.

Die Kernlebensräume

Die drei Kernlebensräume bei Oberriet-Koblach, Kriessern-Mäder und Widnau-Lustenau sind das ökologische Herzstück des Projekts Rhesi. Die künftig breiteste Stelle des Rheins wird sich zwischen den Gemeinden Oberriet und Koblach befinden. Der heute bestehende Rheindamm in Österreich wird ins Hinterland abgerückt. So entsteht ein dynamischer Flussabschnitt mit drei Kilometer Länge, der zudem mit der Frutz und dem Ehbach vernetzt ist. In den geplanten Kernlebensräumen können sich Auwald und natürliche Strukturen wie Flussinseln, Nebengewässer und Stillwasserzonen ausbilden. Zusätzlich wird der Rhein zwischen den Kernlebensräumen so weit wie möglich aufgeweitet und von heute 55 bis 90 Meter Breite auf 150 bis 200 Meter ausgebaut.

Weitere Massnahmen in Form von Buhnen – das sind Querdämme zur Strömungslenkung – und Holzstrukturen werden eingesetzt. Sie fördern die Strukturvielfalt in den Zwischenstrecken und stärken deren Vernetzungsfunktion. Auch an Land ist eine Verbindung der Lebensräume gewährleistet. Überbreite Dämme erlauben Bewuchs mit Bäumen und Buschgruppen. Die bestehenden Magerwiesen an den Dämmen werden wieder angelegt.

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