Strecke Oberriet-Koblach neu im Rheinmodell abgebildet

Rheinregulierung - Newsbeitrag
 
30. Juni 2021 Projekt Rhesi

Strecke Oberriet-Koblach neu im Rheinmodell abgebildet

In der Modellversuchshalle in Dornbirn wird für das Hochwasserschutzprojekt Rhesi neu der Abschnitt Oberriet- Koblach untersucht. Führungen am Modell sind ab sofort wieder möglich.

Bisher wurde in der Modellversuchshalle die Engstelle des Alpenrheins zwischen Widnau und Höchst unter die Lupe genommen. Neu liegt der Fokus auf der künftig breitesten Stelle zwischen Oberriet und Koblach.

Hauptaugenmerk auf ökologischem Trittstein
Im Modell im Massstab 1:50 werden die Entwicklungen der Flusssohle des Rheins untersucht. «Die hydraulischen Berechnungen, beispielsweise wo Sandbänke oder Eintiefungen entstehen, können überprüft werden. Ausserdem werden die Belastungen, welche am Flussufer entstehen, analysiert», erklärte Markus Mähr, Gesamtprojektleiter Rhesi anhand einer Pressekonferenz vom 30. Juni 2021. Mit der Umsetzung des Hochwasserschutzprojekts Rhesi werden insgesamt drei grössere Aufweitungen, sogenannte ökologische Trittsteine, realisiert. «Diese Abschnitte kommen einem natürlichen Flusslauf am nächsten. Dort entsteht ein dynamischer Flussraum, wo sich Stillwasserzonen und Auwaldflächen entwickeln können», ergänzte Mähr. Der ökologische Trittstein zwischen Oberriet und Koblach ist vollständig im Modell abgebildet. Heute ist der Rhein auf jenem Abschnitt innerhalb des Mittelgerinnes durchschnittlich 70 Meter breit. Nach der Umsetzung des Projekts Rhesi kann sich der Fluss hier auf eine Breite von bis zu 380 Metern ausdehnen. Neben den Brücken zwischen Oberriet und Meiningen sowie Montlingen und Koblach ist auch die Einmündung der Frutz im Modell berücksichtigt.

Projekt Rhesi hat höchste Priorität
Urs Kost, Vorsitzender der Gemeinsamen Rheinkommission, betonte: „Derzeit laufen die letzten Untersuchungen im Rahmen der Detailplanung. Diese werden wir voraussichtlich per Ende 2021 abgeschlossen haben.» Kost begrüsste auch die St. Galler Regierungsrätin und Vorsteherin des Baudepartements Susanne Hartmann sowie den Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner. Beide äusserten sich ausgesprochen positiv zum Projekt Rhesi und zu den Modellversuchen. „Rhesi ist ein Jahrhundertprojekt und ein für die Zukunft unverzichtbares Sicherheitsvorhaben im Hochwasserschutz. Die Modellversuchshalle ist dabei ein enorm wichtiger Baustein in der Planung und Umsetzung», stellt Landeshauptmann Wallner klar und Regierungsrätin Hartmann ergänzt: «Das Rheintal ist in den letzten 100 Jahren wirtschaftlich stark gewachsen. Rund 300'000 Menschen leben hier. Mit der Verbesserung des Hochwasserschutzes tragen wir dieser Entwicklung Rechnung und können Hochwasserschäden in der Höhe von rund zehn Milliarden Schweizer Franken verhindern.»

Für Interessierte: Öffentliche Führungen am Rheinmodell in Dornbirn
Auch für die breite Öffentlichkeit sind Führungen am Rheinmodell in Dornbirn ab sofort wieder möglich. Öffentliche Führungen finden jeweils am ersten Samstag sowie am zweiten und vierten Dienstag des Monats statt. Gruppen ab 10 Personen können sich für private Führungen per E-Mail an info@rheinregulierung.org oder per Telefon an +41 (0)71 747 71 00 anmelden. Auf der Rhesi-Website finden sich weitere Information und wie auch alle aktuellen Termine.

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Bernhard Valenti erklärt die Hintergründe.
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Regierungsrätin Susanne Hartmann und Landeshauptmann Markus Wallner.