Versuchsprojekte zur Boden­verbesserung

Rheinregulierung - Newsbeitrag
 
4. März 2021 Projekt Rhesi

Versuchsprojekte zur Boden­verbesserung

Im Hinblick auf die Umsetzung des Hochwasserschutzprojekts Rhesi finden zwei Pilotprojekte zur Bodenverbesserung für Landwirtschaftsland statt. Dazu wird sandiger Rheinletten in den Boden eingearbeitet.

Der Rhein hat in der Vorstreckung und im Rheinvorland über die Jahre Sand abgelagert. Dieser Rheinletten wird, nachdem er zum Trocknen ausgebreitet und auf einem imposanten Haufen gelagert wurde, mit Lastwagen auf Flächen in Lustenau, Dornbirn und Hohenems transportiert und dort zur Bodenverbesserung von landwirtschaftlichen Flächen eingesetzt.

Die beiden Projekte werden von der Firma Sportplatzbau Loacker umgesetzt und durch das Umweltinstitut des Landes Vorarlberg, die Firma wpa Beratende Ingenieure und den Bauleiter Günter Mair begleitet. Markus Schatzmann, Gesamtprojektleiter-Stv. für das Hochwasserschutzprojekt Rhesi und zuständig für diesen Versuch gibt sich optimistisch: „Ich bin zuversichtlich und überzeugt, dass wir mit dem Versuch deutliche Verbesserungen für die Landwirte erzielen. Erste Resultate können bereits im Herbst beobachtet werden. Die Felder werden zusätzlich einem mehrjährigen Monitoring unterzogen, um die Ergebnisse der Bodenverbesserungsmassnahmen festzuhalten.“

Die landwirtschaftlichen Flächen im Rheintal lassen gebietsweise wenig Wasser durchsickern und sind häufig nass. Die Beimischung von sandigem Boden soll dafür sorgen, dass die landwirtschaftlichen Flächen durchlässiger werden und nach Niederschlägen schneller trocknen. Sie erhalten eine bessere Struktur und können somit ertragreicher werden. Zudem lassen sich mit der Einarbeitung des sandigen Bodens auch kleine Unebenheiten ausgleichen, was die Bestellung der Felder vereinfacht.

Beim Aufbringen des Rheinsandes dürfen die landwirtschaftlichen Flächen nicht zu nass sein. Darum wird vor den Arbeiten die Bodenfeuchtigkeit mittels Tensiometer gemessen und mit einer Fingerprobe der Bodenzustand ermittelt. Das oberste Ziel ist es, die Bodenbelastung durch das Aufbringen des Rheinletten gering zu halten. Um Verdichtungen bereits beim Abladen des Rheinsandes auf dem Feld zu vermeiden, werden über zuvor angelegte Sandpisten zusätzlich Baggermatratzen als Baustrassen gelegt. Durch diese wird das Gewicht der Transportfahrzeuge über eine grössere Fläche verteilt.

Der Rheinletten wird nach der Anlieferung und dem Abladen mit kleinen Schubraupen auf dem Feld verteilt. Mittels einer Lasersteuerung wird die Topografie wo nötig ausgeglichen. Nachdem der Sand ausgebracht und flächig verteilt wurde, wird er in das Feld eingepflügt, um für die richtige Durchmischung zu sorgen.

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Der Rheinletten tritt seine Reise nach Dornbirn an.
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Eine Strasse aus Baggermatrazen.
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Abladebereich auf dem Feld.
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